Leistenbruch

Der Leistenbruch ist wohl die häufigste Form des Eingeweidebruches.

Bei ca. jedem 5 Mann kann es im Laufe des Lebens zu einer Vorwölbung im Bereich der Leiste kommen, deutlich seltener sind Frauen betroffen, nicht immer muss eine Leistenhernie Symptome machen oder sichtbar sein. Ca. 49% befinden sich auf der rechten Seite, ca. 38% links und in ca. 13% tritt der Leistenbruch beidseits auf.

Es gibt die indirekte Leistenhernie (angeboren oder erworben) oder die direkte Leistenhernie (immer erworben).

Angeborene Leistenbrüche entstehen infolge einer inkompletten Entwicklung der frühkindlichen Bauchwand.

Der erworbene Leistenbruch (direkte) entsteht aufgrund einer Schwäche im Bereich der Bauchwand. Verantwortlich dafür ist eine konstitutionelle oder degenerative Bindegewebsschwäche (Kollagenstoffwechselstörung), Übergewicht, Lebensalter und Nikotinabusus. Weiterhin können chronische Druckerhöhung im Bauchraum (schwere Arbeit, chronischer Husten, Prostatavergrößerung und Schwangerschaft) eine Rolle spielen.

Bruchpforte: Leistenkanal, innerer Leistenring bei indirekten Hernien, äußerer Leistenring bei direkten Hernien.

Symptomatik

Häufig zeigt sich eine, mehr oder weniger große, Schwellung in der Leistengegend, gelegentlich auch mit, zum Teil belastungsabhängigen Beschwerden, wie ein leichtes Ziehen oder Brennen. Extrem selten ist eine hoch akute, stark schmerzhafte, nicht wegdrückbare Schwellung als Zeichen einer Inkarzeration (Einklemmung). Hierbei handelt es sich um einen absoluten Notfall, der umgehend einer chirurgischen Therapie bedarf, da ggf. eingeklemmte Darmschlingen zu einem Darmverschluss führen können.

Diagnostik

Meist reicht die klinische Untersuchung mit Abtasten der Leistenregion und des Bauches zur Klärung der Diagnose. Bei nicht eindeutigem Ergebnis kann ergänzend eine Ultraschalluntersuchung erfolgen. Gelegentlich ist zum Ausschluss anderer Ursachen des Leistenschmerzes (zum Beispiel Sportlerleiste), eine Kernspin- oder Computertomographie notwendig.

Therapie Leistenbruch

Weitere Informationen zur Therapie finden Sie hier.